Mehr Raum für Beratungen

Hier ist Raum für Beratungen

26.04.2005 / LOKALAUSGABE / BOCHUM


Hier ist Raum für Beratungen

Die Franz-Dinnendahl-Realschule konnte
gleich zwei neue Zimmer einweihen


Von Eberhard Franken

Langendreer. Gleich zwei neue Beratungsräume
übergab Hildegard Rademacher, Rektorin
der Franz-Dinnendahl-Realschule, jetzt
im Beisein vieler Gäste ihrer Bestimmung.
Hier können nun in entspannter Umgebung
wichtige Gespräche geführt werden.
Zwar sollten alle Lehrer Beratungslehrer
sein - aber es gibt eine Zusatzqualifikation
für diesen oft schwierigen Bereich. Besonders
ausgebildete Pädagogen stehen den Schülern
für Gespräche in den Themen-Bereichen Förderung,
Lernschwierigkeiten und soziale Konflikte
zur Verfügung. Berufsorientierung und Suchtprobleme
sind weitere Aspekte, aber auch psychosoziale
Betreuung und Hilfe bei Mobbing, wie Beratungslehrerin
Marita Jürgens-Krüger erläuterte. Eine
effektive Unterstützung sei meist nur in
enger Zusammenarbeit zwischen Eltern, Schülern
und Lehrern möglich.
Und es gibt tatsächlich großen Bedarf.
Marita Jürgens-Krüger sagte, dass sie auf
lange Zeit ausgebucht sei. Rektorin Rademacher
gab ihrer Freude Ausdruck, dass nun diese
so wichtigen Gespräche nicht mehr am Schreibtisch,
zwischen Bücherbergen und Papier, geführt
werden müssen.
Man hat einen alten Lehrer-Besprechungsraum
umfunktioniert, mit neuen Möbeln und Vorhängen
versehen. "Hier kann man jetzt wirklich
in angenehmer Atmosphäre beraten", sagte
Ulrich Wicking, der Leiter des Schulverwaltungsamtes,
mit Blick auf den nahe gelegenen grünen
Innenhof. Und es gibt sogar einen Kühlschrank,
der bei der Einweihung allerdings noch
gähnend leer war.

In einem neuen Räume steht auch - für
den Fall der Fälle - eine Krankenliege.
SPD-Ratsfrau Erika Thiel brachte dafür
ein Kissen mit, das sie Tim und Nadine,
den Mitgliedern der Schülervertretung,
überreichte. Es wurde im Beisein der Elternvertreter
Holger Wenzlawski und Barbara Gottschalk
gleich ausprobiert.
Tim und Nadine bedankten sich bei Erika
Thiel, die sich für die neuen Möbel eingesetzt
hatte, auch für eine Kerze mit Halter,
die einen neuen Platz im anderen Beratungsraum
fand.
Ausgangspunkt dieser Aktion war übrigens
ein Wohltätigkeitslauf der Franz-Dinnendahl-Schule,
bei dem eine Spende von 5 000 Euro zugunsten
einer erdbebengeschädigten Schule in Mexico
zusammengkommen war. "Da war es nur konsequent",
so Hildegard Rademacher, "auch einmal für
uns zu sammeln." An diesem Punkt setzte
Erika Thiel an: "Man muss die unterstützen,
die sich engagieren."Für den Fall eines
Falles steht in einem der neuen Räume sogar
eine Krankenliege bereit. Tim und Nadine
von der Schülervertretung demonstrierten
deren Handhabung für den Fotografen.